Farbe: leicht transparentes Purpurrot
Nase: Vom Brüderpaar Morei und Sgarzon ist der Sgarzon immer der etwas
hellere, wildere und kühlere Wein, was kein Wunder ist, kommt er doch aus
einer kühleren Lage. Beim Jahrgang 2019 zeigt der Sgarzon einen
wunderbar animierenden, eleganten und einnehmenden Duft. Hier spielen
Holunderbeeren und Schlehen eine Rolle, dazu Sauerkirschen und violette
Blüten, heller Tabak, Minze und trockenes Unterholz. Hinzu kommt ein
feiner Duft von süßer Hefe.
Gaumen: Auch am Gaumen findet sich zunächst diese süße Hefe des noch so
jungen Sgarzon. Hinein mischt sich eine teils rote, vor allem aber dunkle
und seidig wirkende Frucht. Seidig ist auch die Textur, die an eine
gebrannte Tonschicht erinnert, die so typisch ist für den Tinaja-Ausbau.
Alles wirkt klar, pur, rein, finessenreich und saftig mit lebendiger Säure und
geradezu prickelnder Mineralität. Die Frucht wird im Finale immer dunkler,
bleibt aber auf der knackig frischen Seite und wird begleitet von herbem
Tabak, der auch schon im Duft präsent war.
Verkostungsnotiz von Christoph Raffelt vom 28.10.2020, Copyright Christoph Raffelt