Farbe: Helles, strahlendes Goldgelb.
Nase: Der 2021er Riesling Heimbourg offeriert Noten von Feuerstein und Kalk,
die zunächst an einen komplexen weißen Burgunder denken lassen. Auf
jeden Fall sollte man ihn direkt belüften, damit er sich in seiner ganzen
Schönheit entfalten kann. Aromen von Grapefruit, Orange, Ingwer und
Engelwurz machen den Auftakt, nach längerer Öffnung deuten sich Noten
von Waldboden und Trüffel an.
Gaumen: Ein Wein, der kristallklar ist wie ein Gebirgsquell, der am Gaumen schier zu
explodieren scheint: Die feinen Zitrusnoten schweben über die Zunge,
begleitet von einer ebenso feinen und vielschichtigen Säure, die im
Nachhall in Kombination mit salzigen Noten ein echtes Umami-Gefühl
hinterlässt, schon solo ein Gedicht und ein belebender, inspirierender
Essensbegleiter.
Dem Ungeduldigen, der ihn zum jetzigen Zeitpunkt öffnen möchte, sei
geraten ihn mindestens einen Tag vorher zu dekantieren und nicht zu kalt
aus großen Burgundergläsern zu genießen.
Verkostungsnotiz von Christina Hilker vom 01.05.2023, Copyright Christina Hilker